AV und VABO

Einblicke ins Schulleben der AV

Hilf mir, es selbst zu tun!“ – Neue Schulart AV

Vor dem Hintergrund dieser populären Aussage von Maria Montessori, einer der bedeutendsten Kämpferinnen für die Bildungsrechte von Kindern und Jugendlichen, beschreitet die Karoline-Breitinger-Schule in Künzelsau mit der innovativen Schulart AV – Ausbildungsvorbereitung – im laufenden Schuljahr neue Wege.

Sie löst damit das klassische VABR – Vorqualifizierung Arbeit/Beruf Regelform – ab und greift mit dem AV Impulse der italienischen Reformpädagogin auf. Montessori nahm an, dass das „Individualitätsprinzip“ (Orientierung am Kind) und das „Aktualisierungsprinzip“ (kindgemäße Förderung) gleichermaßen zum Unterrichtserfolg beiträgt.

Dies zeigt sich in der neuen Schulart AV insofern, als dass die Schülerinnen und Schüler in der sogenannten Offenen Lernzeit (OLZ) ihre Aufgaben nach einem Wochenplan eigenständig und nach eigenem Tempo bearbeiten. Neu ist ebenfalls eine professionell konzipierte Lernagenda, mit der die jungen Leute ihren Lernerfolg dokumentieren und reflektieren. Fünf ergänzende Praktika sollen außerdem dazu beitragen, dass die jungen Menschen nach Erreichen des Hauptschulabschlusses in den Betrieben „kleben bleiben“, um dann eine Ausbildung absolvieren zu können.
Wir wünschen unseren neuen Schülerinnen und Schülern alles Gute für ihren Start im AV!

Soweit das Auge reicht –
Junge Zuwanderer besuchen Kunsthalle Schwäbisch Hall

Am Montag, 16. Juli 2018 besuchte die Klassen des Vorqualifizierungsjahres Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO) der Karoline-Breitinger-Schule in Künzelsau gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Annette Carle, Jessica Hauth und Christine Jakob die Ausstellung „Soweit das Auge reicht“ in der Würth Kunsthalle Schwäbisch Hall. Bei der einstündigen Führung lernten die Schüler die Bedeutung von Kunst und Kultur kennen, betrachteten Werke des 20. und 21. Jahrhunderts und übten sich in der Beschreibung und Interpretation von Kunstwerken. Neben der Vermittlung der deutschen Sprache, sind Lebensweltkompetenzen und kulturelle Kenntnisse über Deutschland ebenfalls wesentliche Bestandteile der Schulart. Für viele Schüler der Klasse ist der Abschluss im VABO der Start in den regulären deutschen Schulbetrieb oder eine Ausbildung im Sommer.

Wasser, Wolken, Wind –
Junge Zuwanderer besuchen Kunsthalle Schwäbisch Hall

Am Freitag, 7. Juli 2017, besuchte die Klasse VABO2 (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen) unserer Schule gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Jessica Hauth und dem stellvertretenden Schulleiter Ansgar Hagnauer die Ausstellung „Wasser, Wolken, Wind“ in der Würth Kunsthalle Schwäbisch Hall. Bei der einstündigen Führung lernten die Schüler die Bedeutung von Kunst und Kultur kennen, betrachteten Werke des 20. und 21. Jahrhunderts und übten sich in der Beschreibung und Interpretation von Kunstwerken. Neben der Vermittlung der deutschen Sprache, sind Lebensweltkompetenzen und kulturelle Kenntnisse über Deutschland ebenfalls wesentliche Bestandteile der Schulart. Für viele Schüler der Klasse ist der Abschluss im VABO der Start in den regulären deutschen Schulbetrieb oder eine Ausbildung im Sommer.

Besuch im Seniorenstift Ingelfingen GmbH,
Alten- und Pflegeheim

Schüler aus Syrien, Afghanistan, Gambia und Serbien, die in der Karoline-Breitinger-Schule Deutsch lernen, erlebten während ihrer Schulzeit mit ihrer Fachlehrerin Frau Schallwig einen Einsatz im Alten-und Pflegeheim. Beim Spazieren gehen, Basteln, Spielen und gemeinsamen Singen sind zwischen den Heimbewohnern und den ausländischen Schülern intensive Begegnungen entstanden. Die Bewohner zeigten viel Interesse an der Lebenssituation der Flüchtlinge und diese waren sehr zugewandt und warmherzig im Umgang mit den alten Menschen.

“Willkommen an der Karoline-Breitinger-Schule!”

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VABO-Schüler freuen sich über Schulstart-Pakete

Für die etwa 80 Schülerinnen und Schüler im VABO (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen) der Karoline-Breitinger-Schule in Künzelsau startet das Schuljahr 2016/17 mit einem besonderen Geschenk. Dank vieler Sach- und Geldspenden konnte in diesem Schuljahr erstmals jedem neuen Schüler der VABO-Klassen eine Schulstarttasche mit Ordner, Block, Heften und diversen Schreibwaren kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Bereits seit zwei Jahren werden an der Karoline-Breitinger-Schule junge Schüler/-innen unterrichtet, die neu nach Deutschland gekommen sind. Sie lernen vor allem die deutsche Sprache und werden auf den weiterführenden Schulbesuch oder eine Ausbildung vorbereitet. Viele Schüler haben das VABO bereits erfolgreich beendet und einen Ausbildungsplatz gefunden. „Der Start in einem neuen Land und in einer neuen Schule ist für die meisten unserer Schüler im VABO schon schwer genug. Das Schulpaket motiviert die Schüler und heißt sie auch gleichzeitig an unserer Schule willkommen. Es ist einfach eine schöne Geste!“, freut sich die Organisatorin des Projekts und Klassenlehrerin Frau Jessica Hauth.

Ohne die Unterstützung verschiedenster Sponsoren und Spender, sowie die freiwillige Hilfe der Kolleginnen und Kollegen, die in den Sommerferien die Materialien in Taschen gepackt haben, wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Besonderer Dank gilt dabei den Hauptsponsoren: Neben der Sparkasse Hohenlohe, der VR-Bank Hohenlohe sowie der BW-Bank, trugen auch der Freundeskreise der Karoline-Breitinger-Schule sowie zahlreiche Kollegen und Kolleginnen ihren Teil dazu bei, dass dieses Projekt umgesetzt werden konnte.

Junge Zuwanderer erleben die berufliche Praxis

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An der Karoline-Breitinger-Schule in Künzelsau wurde mit den Schülern und mit verschiedenen Firmen aus der Region Neuland betreten. Schüler aus den Klassen „Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen“, kurz VABO, absolvierten im Zeitraum vom 17.05. bis 10.06.2016 ein zwei- oder vierwöchiges Berufspraktikum.

Die Karoline-Breitinger-Schule beschult derzeit sechs VABO-Klassen und hat als erste Schule im Hohenlohekreis ein betriebliches Praktikum in diesem Bereich eingeführt. Die Organisation des Praktikums war jedoch mit viel Aufwand verbunden, da zum einen die Betriebe kaum Erfahrungen mit solch Schülerklientel haben und zum anderen konnten die jungen Zuwanderer keine berufliche Praxis vorweisen.

Firmen aus der Region aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie der Altenpflege oder der Industrie und Handel engagierten sich und nahmen Schüler für das Praktikum auf. Die Rückmeldungen der Schüler waren sehr positiv, sie kamen mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen aus den Praktika zurück. Musa Tangara aus dem VABO 1 äußerte sich wie folgt über sein Praktikum: „Wir sind sehr glücklich. Die Ausbilder sind sehr nett und freundlich. Wir haben viel Spaß und auch schon viel im Metall- und Elektronikbereich gelernt. Das Praktikum war eine sehr gute Idee!“

Auch seitens der Praktikumsbetriebe gab es reichlich positives Feedback, so betonte Herr Münch von Ziehl Abegg: „Die sechs Praktikanten aus Gambia, Ungarn und Pakistan waren stets eine Viertelstunde vor Arbeitsbeginn anwesend, es wurde häufig freiwillig in die Pausen hinein gearbeitet. Der Arbeitseifer und die Motivation waren groß.“

Herbstmarkt der Klassen VAB

Im Fachpraktischen Unterricht haben die Schüler/-innen  den Herbstmarkt vorbereitet und gestaltet. Sie produzierten Köstlichkeiten aus dem Glas und leckere Gerichte rund um die Kartoffel. Diese wurden von ihnen  am 25.11 in der Pause verkauft.

 Mit dem VABO ist die Welt in unserer Schule

Schülerinnen und Schüler der VABO-Klassen (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen) stellten sich am 8. Oktober mit einem bunten Fest vor. Sie zeigten Bereiche ihrer  Kulturen und ließen alle mit  kulinarischen Köstlichkeiten daran teilnehmen. Im Unterricht der fachpraktischen Fächern zauberten sie zuvor die Köstlichkeiten aus ihren Herkunftsländern wie Gambia, Syrien oder Afghanistan. So brachten sie die Welt ins Foyer der Karoline-Breitinger-Schule.  Aber nicht nur Gaumenfreuden wurden präsentiert, sondern rhythmische Trommelklänge der Gruppe Badinya. Die Gruppe besteht aus knapp 30 Männern im Alter zwischen 20 und 40 Jahren und heißt übersetzt Familie. In der “Familie” – Badinya treffen sich Männer aus Syrien, Afghanistan, Pakistan, Gambia und Eritrea um sich mit der Sprache der Musik auszutauschen. Dieses Fest war die Grundlage für die Übergabe eines Schecks in Höhe von 5.000 €. Kinder erliefen auf einem Hindernis-Parcours beim 20. ebm-papst Marathon im September diese Summe für junge Flüchtlinge im Hohenlohekreis.

Stellvertretend für die Flüchtlinge nahm Landrat Dr. Matthias Neth von Ralf Sturm, Leiter Personalservice ebm-papst Mulfingen, die Spende an der Karoline-Breitinger-Schule entgegen. “Als Landrat des Hohenlohekreises freue ich mich sehr darüber, dass wir so viele Weltmarktführer haben, die neben der wirtschaftlichen auch die gesellschaftliche Dimension im Blick haben.  Der Erwerb der deutschen Sprache ist unerlässlich und Voraussetzung für eine gelingende Integration der Asylbewerber und Flüchtlinge – gerade bei Kindern und Jugendlichen.”, meinte Neth bei der Scheckübergabe und bedankte sich bei ebm-papst für ihre seit Jahren praktizierte Unterstützung von Sozialprojekten in der Region. Die Spendensumme wird zur Förderung von Sprachkenntnissen von Flüchtlingskindern und -jugendlichen im Hohenlohekreis eingesetzt. Volker Stephan, Schulleiter der Karoline-Breitinger-Schule, wird diese Spende zur Anschaffung von Schulbüchern für den Deutschunterricht der knapp 90 Schülern in sieben Klassen des VABOs einsetzen, da die Sprache der Schlüssel zur schnellen Integration ist. Zum Schluss bedankten sie die Schülerinnen und Schüler der VABOs mit dem Lied “ein Hoch auf uns” von Andreas Bourani bei den Gästen.